Wo immer unser Stahlschmidt-Urahne Hans hergekommen sein mag, um sich im reformierten Nassau niederzulassen, sei es als Fachmann im Eisengewerbe, sei es als politisch verfolgter französischer Adeliger, als Wiedertäufer aus den Niederlanden, oder als Du Saint Roy de Blicquy aus dem Hennegau, die reformierte Religion hat in den von mir erforschten Stahlschmidt-Familien mit Siegerländer Wurzeln Jahrhunderte lang eine Rolle gespielt.
So gründet ein weiterer Sohn des oben erwähnten Georg Friedrich Kasimir, nämlich Johann Wilhelm Viktor, nachdem er in Halle studiert hat, eine Schule in Hamburg. Er hat in Hamburg ausserdem das Pastorat der deutschen reformierten Gemeinde inne. Gemäss Georg Friedrich Kasimirs 1803 aufgesetztem Testament erbt Johann Wilhelm Viktor alle ihn interessierenden Bücher aus dem Familienbesitz. 1823 folgt Johann Wilhelm Viktor einem Ruf als Pastor in die vom dänischen König Friedrich IV zur Tabakproduktion gegründeten Hugenotten-Kolonie Fredericia (siehe nachfolgenden “Fredericia-Artikel” in englischer Sprache). Mit seiner am 10.2.1795 in Hamburg geborenen Frau Johanna Maria Carolina Joost aus einer bekannten Pelzhändlerfamilie hat Johann Wilhelm Victor fünf Kinder: Georg Karl Wilhelm, Emil, Bertha, Ida und Gustav Karl.
Georg Karl Wilhelm wird am 5.2.1818, Emil am 20.4.1827 in Fredericia geboren, von Bertha sind keine weiteren Daten bekannt, Carl Victor Emil kommt am 20.4.1827 und der jüngste, am 8.9.1829 geborene Gustav Karl wandert nach Brasilien aus (siehe Kapitel “Brasilianische”).
Gemäss Ernest Edwins Familienaufzeichnungen ist Ida Gouvernante bei der Familie Fairman in Highgate und verbringt nach Abschluss ihres Engagements noch eine gewisse Zeit bei ihren Verwandten in Peckham, England.
Johann Wilhelm Victors ältester Sohn Georg Carl Wilhelm bekleidet von 1843 – 1870 ebenfalls das Pastorenamt in Fredericia. Er heiratet die am 6.7.1823 geborene Else Cathrine Marie Herholdt, die jüngere Schwester des Architekten Herholdt, mit der er zwischen 1846 und 1864 zwölf Kinder bekommt. Die Eheschliessung wird in der “Deutsche Allgemeine Zeitung” vom 19. 6. 1845 publiziert.
Der 1852 in diese Ehe geborene Sohn Georg Carl Vilhelm wandert 1876 nach Amerika aus, wo er in New York als Agent für die “The Prudential Assurance Comp.” arbeitet, heiratet und eine Familie gründet. Sein vier Jahre jüngerer Bruder, der spätere Apotheker Otto Emil Stahlschmidt, ist 1886 Pate seines Neffen Hans Gunnar Bock, wandert später nach Quito, Ecuador, aus, wo er eine Apotheke führt.
Johann Wilhelm Victors inzwischen verstorbener Urenkel Victor Stahlschmidt und dessen Nichte Dr. Vibeke Munksgaard haben mir freundlicherweise Familiendaten Daten für die folgende Nachfahren-Liste Verfügung gestellt: Stahlschmidt_Daenemark.