EinleitungDie gebürtige Wilhelmine
Stahlschmidt, eine Nachfahrin des in Ferndorf zurück gebliebenen ältesten
Bruders von Jost Henrich, schreibt im Jahre 1964 an der pädagogischen
Hochschule in Dortmund unter dem Titel "Die Stahlschmidts,
Geschichte eines Siegerländer Stahlschmiedegeschlecht" eine sehr
interessante Lehrerprüfungsarbeit. Unter allen Urberufen war der
Schmied von altersher der am meisten geachtete. Er ist der erste
Handwerksmann, den die Bibel erwähnt. Im 1. Buch Mose, 4,22 wird seine
Geburt angezeigt: Thubalkian, Meister in allerlei Erz- und Eisenwerk. Und
während der "Hausvater" früher gemäß dem Motto "Die Axt im Haus erspart
den Zimmermann" die meisten Handwerksarbeiten selbst besorgte, war der
Schmied als Profi geschätzt und unentbehrlich. Wer einen Schmied erschlug,
hatte das höchste Friede- oder Bußgeld zu zahlen. Kein anderer Beruf war
schon im Mittelalter so spezialisiert, und kein anderer hat deshalb auch
die Landschaft unserer Familiennamen so bereichert.
Da der Graf von Nassau ungefähr zur gleichen Zeit zwei Blechschmiede und einen Harnischmacher ins Land geholt haben soll, kann eine gezielte Anwerbung von Hans durch den Grafen nicht ausgeschlossen werden.
Wilhelm und sein Sohn Johannes bleiben Besitzer des Stahlhammers, später wird Anton der Nachfolger seines Vaters Johannes auf dem Stahlhammer. Anton und seine Frau Johanna, Tochter des Oberfischbacher Pastors Johannes Zeytenbach und Enkelin des Freudenberger Pastors Henrich Zeytenbach, werden Eltern von sieben Kindern, von denen die fünf Söhne eigene Stämme begründen, nämlich den Plittershagener, den Niederndorfer, den Ferndorfer, den Niederheuslinger und den Siegener Stamm. Nach Antons Tod am 4. 4. 1652 heiratet seine Witwe Johanna am 9. 10.1653 in zweiter Ehe Bernhard Mott, Wittwer zu Freudenberg. Im Krombacher Taufbuch befinden sich die beiden nachfolgenden "Stahlschmidt-Einträge" : Hans Stahlschmidt und Maria aus Eichen lassen am 18.01.1632 eine Tochter mit Namen Elsa taufen, und 1636, am 3. Sonntag nach Ostern, bringt Johannes Stahlschmidt aus Eichen eine Tochter Margret zur Taufe. Im Jahr 1635 sterben etliche Krombacher an der Pest. Am 01.05.1636 ist ein Eintrag zu Hansen Stahlschmidts Kinder zum Eichen im Totenbuch zu finden, und am 15.06.1636 stirbt Hansen Stahlschmidts zum Eichen nachgelassene Tochter.
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